Chemnitz – Die Vizechefin des Deutschen Gewerkschaftsbunds Sachsen (DGB) Daniela Kolbe hat mehr Zeit für die Weiterbildung von Arbeitnehmern gefordert. Ein entsprechendes Gesetz sollte den Beschäftigten fünf Tage pro Jahr einräumen, damit sie sich unabhängig von beruflichen Erfordernissen fortbilden können, sagte sie am Montag auf der Mai-Kundgebung in Chemnitz.
Gerade in diesen «Zeiten des Wandels» sei es wichtig, zusätzliche Kompetenzen zu erwerben. «Davon profitieren auch die Arbeitgeber», fügte Kolbe hinzu. Anders als in den meisten Bundesländern gibt es im Freistaat laut DGB bislang keinen gesetzlichen Anspruch auf Bildungsurlaub.
Mit Blick auf gesellschaftliche Veränderungen, wie etwa den demografischen Wandel und die Energiewende, forderte sie zudem mehr Tempo und Weitblick von der Politik. Aus Sicht der Gewerkschaften stehe «die Schaffung von guten tariflichen Arbeitsplätzen» im Mittelpunkt. Auch die Mitbestimmung der Betriebsräte in den Firmen sei ein Erfolgsfaktor. «Betriebsräte geben den Beschäftigten Sicherheit, sie sorgen für den Zusammenhalt der Belegschaft und die Stabilität der Unternehmen», sagte Kolbe. (dpa)