Den Aspekt betonte auch Bundeskanzler Scholz. „Chips sind die Grundlage aller wesentlichen Transformationstechnologien – vom Windpark bis zur Ladesäule.“ Deshalb begrüße die Bundesregierung es, dass Infineon weiter in Deutschland investiert. Die in Dresden gefertigten Chips trügen dazu bei, Arbeitsplätze zu sichern und die deutsche Industrie widerstandsfähiger zu machen.
Auch der sächsische Ministerpräsident Kretschmer fand lobende Worte. Seiner Meinung nach steige durch die neue Produktionsstätte „die Attraktivität des Silicon Saxony als Kompetenzstandort für die globale Halbleiterindustrie“. Infineon-Chef Jochen Hanebeck wolle mit dem neuen Werk die Dekarbonisierung und die Digitalisierung in Europa vorantreiben.
Der Verband Silicon Saxony sieht seine Position als Hauptsitz der europäischen Mikroelektronik mit dem Ausbau gefestigt. „Die Realität zeigt, dass jeder neue Arbeitsplatz sechs bis acht weitere Arbeitsplätze in der Region nach sich zieht“, sagte Geschäftsführer Frank Bösenberg. Silicon Saxony gehe davon aus, dass im Jahr 2030 rund 100 000 Menschen in Europas führendem Hightech-Cluster arbeiten werden.
Auch der Präsident des Branchenverbands Bitkom, Achim Berg, begrüßte den Ausbau des Chipwerks und die dafür geplante EU-Förderung. 90 Prozent der Industrieunternehmen seien auf Halbleiter angewiesen – für 80 Prozent seien sie sogar unentbehrlich. Derartige Projekte seien wichtig, weil der Bedarf an Halbleitern künftig zunehmen werde. Die EU-Förderung in Höhe von einer Milliarde Euro ist laut Bitkom „ein wichtiger Schritt, der für mehr Chancengleichheit im Wettbewerb mit führenden Chip-Nationen in Asien oder den USA gesorgt hat“. (dpa)