Dresden – Weil sie im Februar den Goldenen Reiter besetzten, müssen sich zwei Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ nun bald wegen des Verdachts der gemeinschaftlichen gemeinschädlichen Sachbeschädigung möglicherweise vor Gericht verantworten.
Den Beschuldigten wird vorgeworfen, am 18. Februar 2023 gegen 12:00 Uhr auf das Reiterstandbild Goldener Reiter am Neustädter Markt in Dresden geklettert zu sein und sich auf den Sockel des Denkmals gesetzt zu haben. Anschließend sollen die Beschuldigten ein Plakat entfaltet haben.
Nach einiger Zeit kletterten die Beschuldigten wieder hinab. Allerdings hatte ihr Handeln offenbar bereits einen Schaden in Höhe von 1.011,50 Euro verursacht, indem sie durch ihre Aktion eine Sandsteinfuge und ein Stehfalz der Blechabdeckung verbogen hatten. Das geht aus der Anklageerhebung der Staatsanwaltschaft Dresden hervor. Den Schaden sollen die Klimaaktivisten zumindest billigend in Kauf genommen haben, so Jürgen Schmidt, Sprecher der Staatsanwaltschaft Dresden.
„Die Beschuldigten sind nicht vorbestraft. Sie haben keine Angaben zum Tatvorwurf gemacht.“, berichtet Schmidt. Nun wird das Amtsgericht Dresden über die Eröffnung des Hauptverfahrens und die Zulassung der Anklage entscheiden.
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