„Wir Grünen wollen beste Bedingungen für ein Studium im Freistaat schaffen, einschließlich bezahlbarem Wohnraum“, sagte die Abgeordnete Claudia Maicher gegenüber der Deutschen Presse-Agentur in Dresden. Sie verwies dabei auf ein Bundesprogramm namens „Junges Wohnen“, das Sachsen erstmals Geld für Bau, Umbau und Modernisierung von Wohnheimplätzen für Studierende und Auszubildende bereitstellt. Der Freistaat kann bis zu knapp 25 Millionen Euro erhalten.
„Die Unterstützung vom Bund wird dazu beitragen, dass die Mietkosten in den Wohnheimen nicht durch die sprichwörtliche Decke gehen und der drängende Investitions- und Ausbaubedarf dennoch angegangen werden kann“, betonte Maicher. Außerdem könnten nicht abgerufene Mittel für den sozialen Wohnungsbau oder für günstigen Wohnraum für Auszubildende genutzt werden, was „gute Nachrichten für alle jungen Menschen und den Studienort Sachsen“ seien.
Laut Thomas Löser, einem weiteren Fraktionskollegen, ist die „Transformation des Bauens hin zu einem klimaneutralen Gebäudebestand im wahrsten Sinne die größte Baustelle im Bauwesen“ und es sei wichtig, dass auch die Studierendenwerke ihren Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit legen. Bisher werde im Bereich des geförderten Wohnungsbaus der Klima- und Umweltschutz oft vernachlässigt. Nötig seien eine Lebenszyklusbetrachtung aller Baustoffe und bis dahin gute Vorbilder, auch in den Wohnheimen für die Handwerksleute und Ingenieure von morgen.
Nach Angaben der Studierendenwerke gab es in den Wohnheimen für das Winter- und Sommersemester 2022/2023 in ganz Sachsen Mieterhöhungen, darunter 45 Euro pro Monat in Leipzig, 33 Euro in Chemnitz, 27 Euro in Dresden und 25 Euro in Freiberg.