Chemnitz- Nur wenige Stunden vor dem Landespokalfinale gegen Lok Leipzig, gibt der CFC den Rücktritt der Vorstandsvorsitzenden Romy Polster sowie des kompletten Vorstandes des CFC e.V. mit Siegfried Rümmler, Marc Arnold, Michael Reichardt sowie Mitglied Susanne Bilz bekannt.
Zusätzlich legten Romy Polster und Grit Hoffmann die Prokura innerhalb der Chemnitzer FC Fußball GmbH bereits nieder. Am Abend zuvor fand eine gemeinsame Sitzung der Gesellschafter der CFC Fußball GmbH mit dem Aufsichtsrat und dem Vorstand des CFC e. V. statt. Eberhard Langer, der Vorsitzende des Ehrenrats, nahm als Gast teil. Alle Funktionsträger und Gesellschafter waren bei dem Treffen anwesend. Zuvor hatte der Aufsichtsrat am Mittwoch eine Sitzung abgehalten. Laut einer Presseerklärung auf der CFC-Internetseite lag der inhaltliche Schwerpunkt der Diskussion auf der Bewertung schwerwiegender Vorwürfe gegen die Vorstandsvorsitzende Polster und den Geschäftsführer Arnold in Bezug auf bestehende Cateringverträge sowie den Auswirkungen der medialen Berichterstattung der letzten Tage.
„Die Diskussion verlief offen, emotional und kritisch, aber stets kooperativ und im Interesse des Vereins“, teilte der Regionalligist mit. Das Ergebnis war, dass alle Vorwürfe in Bezug auf Bereicherung, Untreue oder Vorteilsnahme gegenüber Polster in Verbindung mit ihrem Cateringunternehmen und damit auch gegenüber dem Sport-Geschäftsführer Arnold sorgfältig untersucht und übereinstimmend entkräftet wurden. Dies geschah unter Einbeziehung aller Gremien. Knut Müller, der Vorsitzende des Aufsichtsrates, fasste zusammen: „Für das gemeinsame Vereinsleben im Allgemeinen und die Zukunft des Chemnitzer FC im Besonderen, für alle Sponsoren und Unterstützer sowie für alle Fans stellt diese Klarstellung eine große Erleichterung und Notwendigkeit dar. Es
war wichtig, alle Fakten transparent auf den Tisch zu legen und unabhängig von Personen klare und schnelle Entscheidungen zu treffen“. Die weitere vorläufige Leitung des Vereins wurde wie folgt einvernehmlich und einstimmig festgelegt: Gemäß dem Vorstandsbeschluss wird der Aufsichtsrat ermächtigt, den Verein geschäftsführend zu führen und diesen als Mehrheitsgesellschafter in der Gesellschafterversammlung zu vertreten, bis ein neuer Vorstand berufen wird. Der Aufsichtsrat ist angewiesen, möglichst bald einen neuen Vorstand zu bestellen. Die Entscheidung wird von der Gesellschafterversammlung einstimmig zur Kenntnis genommen. Der Aufsichtsrat wird nahtlos die Vorbereitung der Mitgliederversammlung 2023 übernehmen und die anstehenden Wahlen des Ehrenrats durchführen. Die bekannten E-Mail-Adressen der Mitgliederverwaltung können weiterhin für die Einreichung von Wahlvorschlägen genutzt werden.