Lausitz

Sachsen will sein Image für Fachkräfte aus dem Ausland erhöhen

today27. Juni 2023 3

Hintergrund
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Sachsen – Um Fachkräfte anzuziehen und die Wirtschaft am Laufen zu halten, betont der Ausländerbeauftragte Geert Mackenroth, dass der Freistaat an seinem Image arbeiten und offener werden muss.

© Artgrid

Der CDU-Politiker erklärte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dass man mit den in Sachsen geborenen Kindern allein nicht mehr auskomme. Daher sei es notwendig, zusätzliche Kräfte aus dem Ausland in allen Bereichen zu rekrutieren. Insbesondere die öffentliche Verwaltung sollte mehr Menschen mit Migrationshintergrund einstellen.

Im Rahmen einer Veranstaltung mit dem Titel „Mehr Offenheit wagen“, die vom Verein „Wirtschaft für ein weltoffenes Sachsen“ organisiert wurde, plante Mackenroth, sich unter anderem mit dem sächsischen Innenminister Armin Schuster (CDU) über die interkulturelle Öffnung der sächsischen Verwaltungen auszutauschen.

Mackenroth erklärte, dass man ein „Wohlfühlpaket“ schnüren müsse, um Menschen dazu zu bewegen, in Sachsen zu bleiben. Der Freistaat müsse in der Interkulturalität und Dienstleistungsmentalität für ausländische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter deutlich besser werden. Es bestehe ein erheblicher Nachholbedarf.

Die Steigerung der Interkulturalität in der Verwaltung könne nur durch die Mitarbeiter erfolgen. Die Anwerbung sollte beispielsweise über Ausschreibungen oder Anforderungsprofile erfolgen. Mackenroth schlug vor, in allen Ausschreibungen explizit zu erwähnen, dass Menschen mit Migrationshintergrund ausdrücklich erwünscht sind.

Der Vorstandschef des Veranstalters, Robert Czajkowski, stimmt dem zu. Er betonte, dass der wirtschaftliche Erfolg Sachsens, insbesondere im Bergbau, ohne Zuwanderung nicht möglich gewesen wäre. Dies gelte auch für die Gegenwart und Zukunft. Die öffentliche Verwaltung müsse sich für arbeitswillige Menschen aus dem Ausland öffnen.

Als einer der größten Arbeitgeber in Sachsen mit über 100.000 Mitarbeitern liegt der Ausländeranteil im Freistaat derzeit bei 5,7 Prozent, deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von über 13 Prozent. Insbesondere im Bereich der öffentlichen Verwaltung ist der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund in Sachsen äußerst gering. (mit dpa)

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