Lausitz

Erfolgsgeschichten „Made in Saxony“

today30. April 2025 2

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Sachsen – ein Bundesland voll Tradition und Innovation. Vom Textilhandwerk über den Automobilbau bis hin zu Hightech – unsere Region ist Heimat zahlreicher Unternehmen, die nicht nur regional verankert sind, sondern oft auch weltweit hohes Ansehen genießen. Wir stellen einige herausragende sächsische Firmen vor, die mit ihren Produkten, ihrer Geschichte und ihrem Innovationsgeist beeindruckende Erfolgsgeschichten schrieben und schreiben.

Bildquelle: Jos van Ouwerkerk via Pexels

Wirtschaftsstandort Sachsen

Die wirtschaftliche Stärke Sachsens hat tiefe historische Wurzeln. Bereits im 19. Jahrhundert war das Bundesland ein bedeutendes Zentrum für Maschinenbau, Textilindustrie und Bergbau. Diese industrielle Basis wurde im Laufe der Jahrzehnte stetig weiterentwickelt und modernisiert. Heute zählt Sachsen zu den führenden Regionen Deutschlands in Bereichen wie Mikroelektronik, Fahrzeugbau, Umwelttechnik und Medizintechnik. Kleine und mittelständische Unternehmen spielen dabei eine besonders zentrale Rolle – sie sind das Rückgrat der sächsischen Wirtschaft und prägen die Region durch Innovationsfreude, Fachwissen und unternehmerische Kontinuität.

Einige sächsische Unternehmen im Porträt

Einige Produkte „Made in Saxony“ kennt nicht nur jeder Sachse, sie sind auch weit über die Landesgrenzen bekannt. So zum Beispiel die Hersteller dieser (Luxus-)Güter und Lebensmittel:

Meissner Porzellan

Das Porzellan aus Meissen ist weltweit ein Synonym für höchste Handwerkskunst und wird sogar als alternative Geldanlage genutzt. Gegründet im Jahr 1710 als erste Porzellanmanufaktur Europas, steht das Unternehmen bis heute für exklusive Tischkultur, filigrane Figuren und künstlerische Meisterwerke. Jedes Stück wird in traditioneller Handarbeit gefertigt – ein sächsisches Kulturgut von Weltrang.

VEB Frottana / Frottana Textil GmbH & Co. KG / Möve

Im vogtländischen Großschönau produziert das Traditionsunternehmen Möve seit über 90 Jahren hochwertige Frottierwaren. Bekannt für die Verarbeitung, nachhaltige Materialien und zeitloses Design, hat sich das Unternehmen international etabliert. Die Produkte gehen weit über die klassisch bekannten Handtücher hinaus. Das Unternehmen produziert ebenfalls auch Bademäntel, Bettwäsche und allerlei Accessoires.

Foto Bsp. Webstuhl Bildquelle: Getty Images via unsplash

Wernesgrüner oder lieber ein Radeberger?

Die Geschichte der alt-ehrwürdigen Wernesgrüner Brauerei reicht bis ins Jahr 1436 zurück. Mit dieser langen Tradition zählt sie zu den ältesten Brauereien Deutschlands. Das Wernesgrüner Pils steht für feinherben Geschmack und hat seinen Platz weit über die Landesgrenzen hinaus gefunden. Die Brauerei ist ein Beispiel dafür, wie altes Handwerk und moderne Produktionsstandards miteinander verschmelzen können.

Die Radeberger Exportbierbrauerei schaut immerhin auf über 150 Jahre Braugeschichte zurück und wurde 1872 in der namengebenden Stadt gegründet und war die erste deutsche Brauerei, die ausschließlich untergäriges Bier herstellte. Heute gehört sie zur Oetker-Gruppe und bildet das Herzstück der Radeberger Gruppe, dem größten Brauereiverband Deutschlands. Marken wie Radeberger Pilsner, Ur-Krostitzer oder Freiberger Brauhaus sind fest mit Sachsen verbunden.

Mechanische Präzision in Reinform – Glashütte Original

Glashütte im Erzgebirge ist weltbekannt für seine Uhrmacherkunst. Das Unternehmen Glashütte Original steht für Präzision, Handarbeit und Design auf höchstem Niveau. Seit dem 19. Jahrhundert werden in der Region feinmechanische Uhren gefertigt – ein Handwerk, das bis heute begeistert. Die Verbindung von Tradition und technischer Innovation macht Glashütte Original zu einer weltweit geschätzten Luxusmarke.

Bildquelle: Bruno Kelzer via Unsplash

Sachsenmilch / Theo Müller Gruppe

Die Sachsenmilch Leppersdorf GmbH wurde erst nach der Wende 1994 nahe Dresden gegründet und zählt heute zu den modernsten Molkereibetrieben Europas. Sie ist Teil der Unternehmensgruppe Theo Müller, einem der größten Lebensmittelkonzerne Deutschlands. Sachsenmilch verarbeitet jährlich Millionen Liter Rohmilch zu Produkten wie Joghurt, Käse und Butter. Der Konzern ist international aktiv und beliefert Kunden in über 50 Ländern weltweit.

Sachsenring Zwickau

Der Slogan: „Sachsenring statt Ehering“ bezog sich eigentlich auf die Zwickauer Rennstrecke, dem Sachenring, wurde in den 70iger / 8ßiger Jahren aber gern auch humorvoll dafür herangezogen, dass der eigene Trabi über die Ehe gestellt wurde. Der Trabant wurde 1957 im VEB Sachsenring Automobilwerke Zwickau vorgestellt und entwickelte sich schnell zum Symbol des ostdeutschen Automobilbaus. Produziert wurde der robustes Klein- und Familienwagen dort bis 1991. Das Kombinat Sachsenring gehörte somit auch zu den größten Automobilherstellern der DDR. Auch heute noch genießt der Trabant internationales Ansehen als Kultauto und ist besonders bei Sammlern und Liebhabern historischer Fahrzeuge weltweit begehrt. Nach der Wiedervereinigung wurde das VEB Sachsenring Kombinat aufgelöst und der traditionsreiche Standort in Zwickau modernisiert. Heute produziert die Volkswagen Sachsen GmbH dort in hochmodernen Werken vor allem Elektrofahrzeuge. Damit ist Zwickau erneut zu einem der wichtigsten Zentren der deutschen Automobilindustrie geworden und knüpft an die lange Tradition des Fahrzeugbaus in Sachsen an.

Neue Wirtschaftskraft: Start-ups und Tech-Unternehmen

Neben den Traditionsfirmen entstehen in Sachsen zunehmend auch neue Unternehmen, die digitale Lösungen, Künstliche Intelligenz oder Biotechnologie vorantreiben. Städte wie Leipzig, Dresden und Chemnitz entwickeln sich zu attraktiven Start-up-Standorten. Der Zugang zu exzellenter Forschung, Hochschulkooperationen und Innovationszentren schafft ideale Bedingungen für Gründerinnen und Gründer. Erfolgreiche Beispiele aus der Region zeigen, wie neue Ideen aus Sachsen auch heute noch für international Aufmerksamkeit sorgen – etwa im Bereich E-Health, Softwareentwicklung oder grüner Technologien.

Echte Global Player mit Sitz in Sachsen

Viele international tätige Konzerne haben unter anderem Standorte in Sachsen. BMW produziert in Leipzig seit vielen Jahren Fahrzeuge. Porsche hat in Leipzig einen zentralen Produktionsstandort. Infineon in Dresden zählt zu den größten Halbleiterherstellern Europas und leistet Pionierarbeit in der Mikroelektronik. Die VNG AG in Leipzig ist ein bedeutender Energiedienstleister, der sich auf nachhaltige Lösungen im Gassektor konzentriert. Dies sind nur einige Beispiele von wichtigen Arbeitgebern und Wirtschaftstreibern in Sachsen.

Bsp.-Bild Leiterplatte Bildquelle: Jeremy Waterhouse via Pexels

Zukunftsausblicke für Sachsen

Nicht nur die Wirtschaft in Sachsen befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Digitalisierung, nachhaltige Energieversorgung und Industrie 4.0 prägen die strategische Ausrichtung vieler Unternehmen. Gleichzeitig werden traditionelle Kompetenzen weiterentwickelt und mit neuen Technologien verbunden. Die regionale Wirtschaftsförderung unterstützt gezielt Existenzgründungen, den Ausbau von Wissenschaftsclustern und die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Industrie. Sachsen ist ein Land der Gegensätze – traditionsbewusst und gleichzeitig zukunftsorientiert. Die hier ansässigen Unternehmen zeigen, wie nachhaltiger Erfolg entstehen kann. Gleichbleibend hohe Qualität, eine schnelle Anpassungsfähigkeit und eine unverkennbare Innovationskraft sichert Sächsischen Unternehmen auch zukünftig eine festen Platz im internationalen Wirtschaftsgeschehen. Ob alteingesessene Familienbetriebe, global agierende Konzerne oder Newcomer aus der Startup-Szene, sie alle zusammen tragen zur wirtschaftlichen Stärke der Region bei und machen uns stolz und Sachsen zu einem der vielseitigsten Wirtschaftsstandorte Deutschlands.

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Hinweis

Gefördert durch die Sächsische Landesmedienanstalt. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts.

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